Recap: Mage Unconference Netherlands

Vom 12. bis 15. Juli 2023 haben unsere Kollegen Andreas Penner und Martin Van an der Mage Unconference Netherlands teilgenommen. Martin hat uns einige schöne Einblicke mitgebracht und berichtet in seinem Blogbeitrag von einer spannenden Unconference in Utrecht. 

Vor einigen Monaten kam unser Director Business Unit, Torben Höhn, auf die Idee uns beide – Andreas und mich – zur Unconference in Utrecht zu schicken. Für uns war es das erste Mal, dass wir an so einem Event teilnehmen. Wir beide konnten uns nicht wirklich vorstellen, wie diese 2,5 Tage aussehen werden. Wir haben für die Mage Unconference das Full Attendance Ticket erhalten. Dieses beinhaltet die zwei Programmtage inklusive Verpflegung und Übernachtung am Veranstaltungsort. Dieses Mal fand die Mage Unconference im Fort aan de Klop in Utrecht statt. Ein sehr schöner ländlicher Ort mit gemütlicher Atmosphäre. Das Motto dieser Unconference war „Star Wars“. Das konnte man bereits aus den Hinweisschildern, Stickern und Dekorationen gut erkennen.

Als wir am Mittwochabend ankamen, waren wir unter den ersten Teilnehmer*innen, die auch direkt am Veranstaltungsort übernachteten. Uns fiel direkt die aufgeschlossene und gelassene Umgebung auf. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde wurde uns direkt das erste Bier in die Hand gedrückt, gefolgt von den ersten Gesprächen. Im Laufe des Abends kamen immer mehr Leute hinzu. Mir ist dabei besonders aufgefallen, dass sich sehr viele bereits gut kennen. Mit weiteren Getränken und Gesprächen untereinander wurde der erste Abend immer lockerer und entspannter. Herausstechend waren Personen wie David Lambauer (run_as_root), das Team von Customgento (Simon Sprankel, Ole Schäfer, Irina Smidt), das Team von Elgentos und Vijay Golani (Evrig), der extra aus Indien hergeflogen war.

Der erste offizielle Tag fand in einem großen Saal statt, in dem alle Teilnehmenden begrüßt wurden. Ab diesem Zeitpunkt wurde uns bewusster, wie groß die Sache wirklich war, weil zum offiziellen Start viel mehr Menschen dazu gekommen waren als am Abend zuvor.
Es wurden zunächst kurz die Regeln der folgenden zwei Tage und das Prinzip einer Unconference erklärt. Daraufhin durften alle Themen einreichen, die sie gerne diskutieren oder vorstellen wollten. Das darauf folgende Voting entschied dann, welche Themen an dem Tag behandelt werden sollten. Dabei hatte jeder nur zwei Stimmen.

Es war sehr schwer, sich für Themen zu entscheiden, da viele der Themen für uns interessant wirkten. Die Themen wurden in einzelne Räume aufgeteilt und es stand jedem frei, an den verschiedenen Sessions teilzunehmen.
Die angebotenen Themen waren sehr vielfältig. Einige behandelte Themen rund um das Entwickeln in lokalen Umgebungen. Es war interessant zu erfahren, welche Tools die Entwickler*innen nutzen, um das lokale Entwickeln zu optimieren. In einer Diskussionsrunde wurden Erfahrungsberichte geteilt, mit welchem Setup die unterschiedlichen Agenturen arbeiten. Dazu konnte ich meine Erfahrungen von basecom teilen, dass wir zunächst Entwicklungscluster haben, in denen wir die Projekte ausführen und nun in die lokale Entwicklung mit ddev übergehen.

Ein anderer großer Themenbereich war AI. In einer Session wurde uns von einer Agentur vorgestellt, wie sie AI im täglichen Workflow nutzen. Es ging dabei um von Ai-generierte Produktbilder bis hin zur automatisierten Ticketerstellung, Rechnungserstellung und Merge Request Dokumentationen. Abgesehen von diesen sehr technischen Themen wurde auch die Zukunft von Magento besprochen.

Es war sehr auffällig, dass relativ wenige Frauen bei der Unconference dabei waren. Auch das war Gegenstand einer Diskussionsrunde mit einer Dual-Studentin, die das Thema „Women in Tech“ in ihrer Bachelorarbeit behandelt. Es war interessant, der Diskussion zuzuhören und auch die eigene Meinung beizusteuern. Wichtige Punkte waren dabei die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern, die Attraktivität des Berufs für Frauen zu steigern, die Arbeitsumgebung für das Wohlbefinden von Frauen anzupassen, sowie die allgemeine Positionierung von Frauen. Man merkte, dass viele Agenturen mit einer geringen Frauen-Quote im Unternehmen zu kämpfen haben und aktiv versuchen, dies zu ändern. Schockierend war dabei, wie viele Punkte, die ich bei basecom als selbstverständlich wahrnehme, in manchen Agenturen noch komplett fremd zu sein scheinen. Zum Beispiel die Möglichkeit, anonymisiert Feedback geben oder kritische Themen ansprechen zu können, People Coaches als Ansprechpartner*innen und faire, gleiche Gehälter. Daher konnte ich gut meine Erfahrungen bei basecom teilen, die das Wohlbefinden, vor allem unter Frauen, verbessern würden.

Insgesamt fand ich die Tage auf der Mage Unconference sehr aufschlussreich. Mir war anfangs nicht bewusst, wie groß die Community von Magento tatsächlich ist. Ich arbeite zwar jeden Tag mit Magento, kenne aber nicht die ganzen Menschen, die bei der Entwicklung mitgewirkt haben und fand es spannend, welche Dynamik und Größe die Community hat. Von Vijay Golani habe ich erfahren, dass Mage Unconferences und Meet Magento auf der ganzen Welt stattfinden (New York, Singapur, London, Japan etc.). Mir war die Größe und die Bedeutung von Magento nie wirklich bewusst. Als Anfänger in dem Bereich wurden wir herzlich von allen aufgenommen und akzeptiert. Die Mage Unconference wirkt für mich im Rückblick wie eine Art Zeltlager, in der verschiedene Menschen zusammenkommen, die seit Jahren dabei sind und sich auf solchen Veranstaltungen immer wieder sehen und dabei neue Personen gerne in die Community integrieren.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten für die Organisation der Mage Unconference NL und freuen uns auf die kommenden Events in den nächsten Jahren.

 

Bericht und Bilder Martin Van.