Die digitale Handelswelt steht vor einschneidenden Veränderungen. Während heute noch Websites, Onlineshops und klassische Customer Journeys dominieren, deutet vieles darauf hin, dass wir am Beginn eines tiefgreifenden Paradigmenwechsels stehen. Agentic Commerce verändert die Art und Weise, wie Kund*innen einkaufen und damit den digitalen Handel selbst.
AI-Agenten und Large-Language-Models (LLMs) übernehmen zunehmend komplette Kaufprozesse – von der Bedarfsermittlung über die Recherche und Produktauswahl bis hin zur Bestellung. Kund*innen interagieren nicht mehr zwingend mit einem Shop-Frontend, sondern mit einem AI-Agenten, der autonom Entscheidungen trifft, Preise vergleicht und Bestellungen ausführt.
Schon heute beobachten wir einen signifikanten Rückgang klassischer Website-Besuche. Nutzer*innen stellen Fragen immer häufiger direkt an LLMs statt an Suchmaschinen. Diese Modelle konsumieren, filtern und bewerten Informationen eigenständig, und verändern so die Grundlagen des digitalen Handels. In einigen Jahren könnten die meisten Effizienz-getriebenen Einkäufe über AI-Agenten laufen und dabei ganz auf Shop-Frontends verzichten.
Während Stöbern, Inspiration und Markenerlebnisse besonders im B2C relevant bleiben, wird in vielen Bereichen Effizienz das dominante Kriterium sein, etwa bei:
Entscheidend ist hier nicht ein intensives Shopping-Erlebnis, sondern Geschwindigkeit, Sicherheit und Präzision. Und darin sind AI-Agenten unschlagbar.
Damit AI-Agenten Systeme direkt ansprechen können, brauchen Unternehmen technologische Voraussetzungen, die nur moderne Architekturen bieten:
Diese Architekturprinzipien bilden die technische Grundlage, damit Agenten nicht nur Daten lesen, sondern auch Transaktionen durchführen können.
Technologiepartner wie Shopware, commercetools und Shopify greifen diese Entwicklung bereits auf.
Die wahre Disruption durch Agentic Commerce findet nicht im Frontend statt, sondern im Data Management. LLMs können nur entscheiden, was sie verstehen. Und sie verstehen nur das, was strukturiert, vollständig und semantisch sauber erfasst wurde. Damit rücken PIM-Systeme (Product Information Management) und Stammdatenarchitekturen ins Zentrum der nächsten Innovationswelle. Unternehmen müssen:
Nur so können AI-Agenten Produkte zuverlässig vergleichen, bewerten und empfehlen.
Mit Agentic Commerce gewinnt eine neue Disziplin an Bedeutung: LLMO – Large Language Model Optimization. Während SEO Websites für Suchmaschinen optimiert, stellt LLMO sicher, dass AI-Agenten Produkte verstehen, vergleichen und auswählen können. Das bedeutet, dass Produkte, Attribute, Kategorien und technische Daten so strukturiert sein müssen, dass ein LLM sie eindeutig interpretieren kann. LLMO ist der Schlüssel, um in Agenten-Entscheidungen präsent zu sein und die logische Weiterentwicklung von SEO.
Agentic Commerce verändert die komplette Wertschöpfungskette des digitalen Handels:
Daten, APIs, PIM, Integration, Architektur und Kundenerwartungen. Unternehmen, die früh handeln, sichern sich die besten Plätze in einem Markt, in dem nicht mehr Menschen, sondern AI-Agenten Produkte auswählen. Wir unterstützen Sie dabei, sich optimal auf diesen Wandel vorzubereiten. Beispielsweise durch unser Angebot im Bereich Agentic Commerce Consulting. Außerdem beschäftigen wir uns in unserem aktuellen Vodcast ausführlich mit dem Thema Agentic Commerce.