Ins Leben gerufen wurde der World Usability Day (WUD) von der User Experience Professionals Association (UXPA). Der erste WUD fand 2005 statt und wird seitdem jährlich weltweit im November an vielen Orten gleichzeitig veranstaltet. In Deutschland werden die regionalen Veranstaltungen durch den Berufsverband der Usability und User Experience Professionals (German UPA) koordiniert. An diesem Tag werden verschiedene Aspekte von Usability und User Experience mit Beispielen aus der Praxis beleuchtet. Usability bedeutet, dass Benutzer mit einem Produkt ihre Ziele erreichen können. Hier spielt eine leichte Bedienbarkeit eine große Rolle. User Experience geht noch darüber hinaus und umfasst das gesamte Benutzererleben vor, während und nach der Benutzung. Beide Aspekte können durch menschzentrierte Entwicklungsprozesse sichergestellt werden, nicht nur in IT-Projekten, sondern bei allen Produkten, mit denen Menschen interagieren. Der Fokus der Veranstaltung liegt darin, die Bedeutung von Usability für Jedermann verständlicher und populärer zu machen. Daneben werden Einblicke in Berufsfelder und Unternehmen gegeben, welche das Themenfeld Usability bereits in ihren Arbeitsalltag integriert haben.
An der Hochschule Osnabrück erwartet die Teilnehmer am 9. November ab 17.00 Uhr ein abwechslungsreiches und informatives Programm. So werden fünf Unternehmen jeweils 30-minütige Vorträge über ihre Erfahrungen im Bereich Usability halten und Einblicke in die Wichtigkeit der Integration von Usability in die Arbeitswelt gewähren. Dabei werden die Schwerpunkte Industrie, Software, E-Commerce, Mobile und Virtual Reality (VR) aufgegriffen. Bei Führungen durch das VR- und Usability-Labor der Hochschule Osnabrück können sich die Teilnehmer zudem ein genaueres Bild über die technische Ausrüstung, Räumlichkeiten und die verschiedenen Möglichkeiten zur Evaluation machen. Zuletzt bieten Workshops die Möglichkeit, Methoden des Usability-Engineerings näher kennenzulernen und selber auszuprobieren. Die Veranstaltung endet mit der Gelegenheit zum informellen Networking.
Vorträge
Es werden Vorträge von verschiedenen Unternehmen aus der Region gehalten. Die Software- und Usability-Engineers Frank Taubken und Andreas Bremer werden im Namen der ROSEN Group das Thema „Usability – Anspruch und Wirklichkeit“ behandeln. Für das Unternehmen LANDWEHR software werden Timo Eggengoor und Bastian Schlarp einen Vortrag zum Themenschwerpunkt Software in Verbindung mit Usability halten. Das Unternehmen Projekteins, vertreten durch Interaction Designerin Kristin Kempka und Application-Developer Alexander Riss berichten zum Thema „Usability-Testing mit Eye-Tracking Glases“. Jan Uhlenbrok, Leiter der Produktentwicklung digitaler Medien bei den NOZ Medien, ermöglicht einen Einblick in den Themenbereich „UX in Scrum und Kanban“. Der abschließende Vortrag befasst sich mit dem Thema Virtual Reality, gehalten von Nicolas Lulay und Jan Hasse im Namen der secova GmbH & Co. KG.
Workshops
Bei den Workshops handelt es sich um zwei 60-minütige Arbeitsphasen. Im ersten Workshop wird das Thema Personas behandelt. Personas sind eine eigenständige User-Research-Methode, werden aber vor allem für das Entwerfen von Benutzeroberflächen eingesetzt. Denn fertige Personas helfen dabei, die funktionellen und grafischen Anforderungen an ein System zu definieren. Sie werden erstellt, um archetypische Nutzer einer Zielgruppe sowie deren Ziele und Bedürfnisse zu repräsentieren. Der zweite Workshop behandelt das Thema User Journey Maps. Es handelt sich hierbei um eine Methode im Grenzbereich zwischen Usability, User Experience und Marktforschung/Marketing. User Journey Maps stellen das gesamte Kundenerlebnis dar – vom ersten Kontakt mit dem Produkt, System oder einer Dienstleistung bzw. Marke über den gesamten Nutzungs- bzw. Interaktionsprozess bis hin zu dem, was nach der eigentlichen Interaktion geschieht. Sie beschreiben somit gewissermaßen die Reise eines Users. In Form eines Zeitstrahls werden sämtliche Berührungspunkte (sog. Touchpoints) abgebildet, in denen der Benutzer mit einem Produkt oder Service direkt oder indirekt in Berührung gekommen ist.
Postersession/Networking
Das abschließende Networking bietet die Möglichkeit, direkt mit anderen Unternehmen ins Gespräch zu kommen, in individuellen Gesprächen Fragen zu stellen und sich mit Experten sowie anderen Teilnehmern auszutauschen. In der parallel dazu stattfindenden Postersession werden kleinere Industrieprojekte und studentische Arbeiten vorgestellt. Um den Abend entspannt ausklingen zu lassen, ist für das leibliche Wohl zum Abschluss des World Usability Days gesorgt.
Führungen
Das VR- und das Usability-Labor befinden sich in den Räumlichkeiten des Medienlabors in der Hochschule Osnabrück. Im VR-Labor werden Interaktionsprototypen für VR-Umgebungen erforscht, entwickelt und getestet. Das Usability-Labor beschäftigt sich mit den Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine. Durch professionelle Technik und Unterstützung können hier Methoden zur Evaluation an eigenen Prototypen, Web-Applikationen und weiteren Projekten durchgeführt werden.
Anmeldungen
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