Die sich ständig verändernde Lage bezüglich des neuartigen Coronavirus hat die Geschäftsführung von basecom am 11.03.2020 dazu bewogen, über bereits getroffene Maßnahmen zur besseren Hygiene im Büro hinaus, eine weitgehende Ausdehnung unserer Homeofficeregelungen zu beschließen. Ziel dieser neuen Maßnahme ist es, Ansteckungsketten im Unternehmen zu verhindern und so einerseits den Betrieb sicherzustellen, indem wir unsere Mitarbeiter*innen schützen, andererseits aber auch einen Beitrag zur Eindämmung des Virus in der Bevölkerung insgesamt zu leisten. Ebenso wie andere Digitalunternehmen, die diesen Schritt in den vergangenen Tagen gegangen sind, ist basecom grundsätzlich gut für diese Herausforderung gerüstet: Alle basecom Mitarbeiter*innen sind mit einem MacBook ausgestattet und wir nutzen seit Jahren webgestützte Tools für unsere tägliche Arbeit. Unsere Softwareentwickler*innen können von jedem beliebigen Ort auf unseren Entwicklungs-Cluster zugreifen. Bei der Organisation effektiver Arbeitsabläufe setzen wir ebenfalls auf Online- und Cloudlösungen wie Confluence, Jira und Google G-Suite. Die Idee dahinter ist, dass jeder von überall arbeiten kann. Dadurch gewinnen wir größere Flexibilität und Agilität für die individuelle Gestaltung unseres Arbeitsalltags. Aber was passiert, wenn plötzlich nicht nur vier oder fünf sondern knapp 80 Mitarbeiter*innen im Homeoffice arbeiten?
Das Melmac-Problem
1986 ist der Außerirdische Alf mit seinem Raumschiff in die Garage der Familie Tanner gestürzt. Die Älteren erinnern sich vielleicht: Alfs Heimatplanet, Melmac, war explodiert, nachdem alle Bewohner gleichzeitig den Föhn eingeschaltet hatten. Zwar mussten wir nicht befürchten, dass bei uns irgendetwas explodieren würde, dennoch mussten wir uns in der Vorbereitung unserer erweiterten Homeofficeregelung fragen, wie unsere Systeme mit der veränderten Situation umgehen würden. So wurde etwa das VPN im Vorfeld einem Stresstest unterzogen, um sicherzustellen, dass das Netzwerk die deutlich höhere Zahl externer Zugriffe verkraften würde.
Das war aber natürlich nicht die einzige Schwierigkeit bei der Umstellung auf den neuen Arbeitsmodus. Ein weiterer wichtiger Aspekt war beispielsweise die Ausstattung mit der nötigen Hardware, um auch auf längere Sicht gute Arbeitsbedingungen im Homeoffice zu ermöglichen. Nicht jeder hat einen voll ausgestatteten Büroarbeitsplatz in seiner Wohnung. Auch hier war Flexibilität gefragt, sodass unsere Mitarbeiter*innen vom Monitor bis zum Schreibtischstuhl alles aus dem Büro mitnehmen konnten, was sie brauchen, um sich einen Arbeitsplatz für mehrere Wochen in den eigenen vier Wänden einrichten zu können. Zusätzlich sieht unsere aktuelle Regelung vor, dass einige Wenige, die nicht zuhause arbeiten können oder möchten, nach Rücksprache die Möglichkeit haben, im Büro zu arbeiten. Dazu wurde nicht nur die Raumaufteilung neu geordnet, sondern es wurden auch neue Regeln eingeführt, sodass direkte Kontakte untereinander möglichst vermieden werden.
Ein erstes Resümee – Wir bleiben in Kontakt
Natürlich ist es nach den ersten vier Tagen im Homeoffice noch zu früh, um einschätzen zu können, wie gut wir in den nächsten Tagen und Wochen mit dieser Situation umgehen werden. Da der Start aber ziemlich reibungslos verlaufen ist sind wir guter Dinge. Unsere Monatspräsentation hat mit mehr als 75 Teilnehmern auch als Videokonferenz gut funktioniert und die tägliche Abstimmung in Stand-ups oder Meetings mit den Kolleg*innen klappt auch am Bildschirm sehr gut. Gerüchten zufolge wurde sogar unser wöchentlicher Feierabendaustauch spontan in einen Videochat verlegt. Auch wenn also immer wieder darauf hingewiesen wird, unnötige soziale Kontakte zu vermeiden, bieten digitale Medien doch immerhin die Möglichkeit zumindest auf diesem Wege in Kontakt mit der Außenwelt zu bleiben. Neben der unmittelbaren Kommunikation via Slack etc. sollen auch anonyme Umfragen dazu beitragen, die Stimmung in der Belegschaft zu evaluieren, um die Arbeitsbedingungen auch unter diesen ungewöhnlichen Umständen so gut wie möglich zu gestalten. Weitere Formate zur Information aber auch zum zwanglosen Austausch der Mitarbeiter*innen untereinander sind schon angedacht. In jedem Fall bietet uns die momentane Situation die Möglichkeit, im Bereich der digitalen Kommunikation neue Ideen auszuprobieren, etablierte Praktiken zu hinterfragen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. In der Zwischenzeit bleiben optimistisch. Und wir bleiben in Kontakt.
Für unsere Kunden sind wir selbstverständlich weiterhin von Montag bis Freitag zwischen 08:00 Uhr und 17:00 Uhr telefonisch und jederzeit via Mail zu erreichen!
Das sagen unsere Remote Worker:
In einer kleinen Umfrage haben wir das basecom-Team gebeten seine Erfahrungen aus den ersten Tagen im Homeoffice zu teilen. Diese kleine Auswahl der zahlreichen Antworten geben einen guten Eindruck davon, wie es basecom zu Hause geht:
Wie empfindest du die ersten Tage im Home Office?
“Als sehr spannend. Es ist ein wunderbares Experiment, um auch einige Arbeitsabläufe in Zukunft zu überdenken.”
“Sehr gut! Ich fühle mich definitiv nicht unproduktiver als im Büro und kann meine Musik laut aufdrehen ;-)”
“Komisch. Fremd. Man ist zu Hause aber „darf“ nicht die Dinge tun, die man sonst zu Hause tut.”
“Spannend. Für mich eine komplett neue Erfahrung und interessant zu beobachten, dass trotzdem alles wie gewohnt zu funktionieren scheint.”
“Sehr gut. Da ich häufiger Mal im Home Office bin, weiß ich wo und wie ich hier gut arbeiten kann.”
“Sehr surreal, mein Home Office Arbeitsplatz ist mit Blick in den Garten, in dem die Kids herumtoben und spielen, das Wetter ist grandios Hier auf dem Land ist heile Welt. Sobald man aber Nachrichten hört, oder das eigene Umfeld verlässt, zeigt sich ein ganz anderes Bild: die Supermärkte sind leergekauft, die Osnabrücker Innenstadt schließt, Amazon hat Lieferschwierigkeiten, … das alles hinterlässt ein sehr merkwürdiges Bauchgefühl.”
“Seltsam, aber durch Slack-Calls kann man auch den sozialen und familiären Aspekt von basecom aufrecht erhalten.”
Gibt es etwas, was dich schon jetzt an der HO-Arbeit positiv überrascht hat oder etwas, was dir besonders negativ aufgefallen ist?
“Ich kann produktiver und ungestörter arbeiten, ein persönlicher Kontakt ist für die Erledigung der Arbeit nicht notwendig und Slack reicht hier vollkommen aus. Die Anzahl der Slack-Nachrichten ist gestiegen (kann aber auch am aktuellen Projekt-Status liegen).”
“Wie gut Termine remote funktionieren. Bisher habe ich mehrere Stand-ups und Status-Calls gehabt, teils mit Kunden, teils ohne und die Termine haben immer super funktioniert.”
“Ich bin auf jeden Fall produktiver und kann mir Aufgaben besser einteilen, ohne dann dabei abgelenkt zu werden, weil z.B. jemand einfach ins Büro kommt und ein anderes Thema hat. Allerdings verspüre ich mehr Druck, immer anwesend am Platz zu sein. Man sieht mich halt nicht, nur meinen Status bei Slack. Wenn man einmal auf Toilette ist oder sich kurz einen Kaffee holt, habe ich direkt „Angst“, dass ich gerade einen Anruf oder eine Slack-Nachricht verpasse, auch wenn ich sogar über die Watch benachrichtigt werden würde – vielleicht gewöhne ich mich da aber auch noch dran.”
“Positiv: Mittags frisch kochen. Leicht negativ: Soziale Isolation (klingt zu hart). Eher höherer Bedarf an aktiver Kontaktaufnahme, da auf der Arbeit automatisch Kontakt entsteht.“
“Positiv: Es scheint alles reibungslos zu funktionieren. Ich kann ohne große Einschränkungen meine Praxisphase/Bachelorarbeit fortsetzen.
Negativ: Die Kollegen fehlen mir, trotz des „Daily-Stand-ups“ per Webcam. Die Kaffeemaschine fehlt auch. Der Feierabendaustausch fehlt mir auch.”
“Negativ: Persönliche Nuancen fehlen. Ich weiß nicht, wie es dem Rest aus meinem Team wirklich geht.”
Fühlst du dich durch basecom ausreichend unterstützt? Wenn ja, wie? Wenn nein, was könnte besser laufen?
“Auf jeden Fall. Dadurch, dass wir (wenn benötigt) alles aus der Firma mitnehmen konnten, hatte man sofort alles da. Es wird außerdem alles ermöglicht, um vernünftig arbeiten zu können.”
“Ja, durch Vertrauen, Tools (Software), und Geräte.”
“Definitiv. Jeder Mitarbeiter hatte sogar die Möglichkeit seinen Bürostuhl, Monitore, etc. mitzunehmen. Ich persönlich bin in der glücklichen Lage, alles bis auf Tastatur und Maus zu Hause gehabt zu haben und musste somit nichts mitnehmen. Aber für alle, die dies nicht haben, war das super.”
“Ich würde mir kleine Updates der Teamleiterrunde wünschen, einfach nur um up to Date zu bleiben”
“Ja! basecom hält uns immer auf dem Laufenden, kommuniziert mit den Mitarbeitern sehr offen und achtet sehr auf unser Wohlbefinden.”
Was sind deine persönlichen Tipps für einen erfolgreichen Arbeitstag im HO, bzw. was sind absolute Produktivitätskiller im HO?
“Normale „Aufstehzeit“ beibehalten, regelmäßige Pausen machen und auch mal kurz nach draußen gehen!”
“Klare Arbeitszeiten setzen. Man kann sich schnell im HO ablenken lassen (vor allem durch Mitbewohner, Netflix-Serien und Haushalt), daher ist es umso wichtiger, feste Arbeitszeiten zu behalten und in diesen auch wirklich in einem Raum mit geschlossenen Türen zu sitzen und sich auf die Arbeit zu konzentrieren.”
“Das Erste, was man machen sollte nach dem Aufstehen: Klamotten anziehen, als würde man ins Büro gehen!”
“Produktivitätskiller: Katzen. Entweder flitzen sie über die Tastatur oder sie sitzen miauend neben einem weil sie Aufmerksamkeit wollen :D”
“Da ich zu Hause nur einen normalen Bürostuhl habe, der auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, habe ich schnell gemerkt, dass mein Rücken das nicht mehrere Wochen durchhält. Ich habe mir daher noch fix einen Gymnastikball für 20€ bei Amazon bestellt und das Sitzen wird deutlich angenehmer und rückenschonender. Wichtig ist auch, die Pause für Spaziergänge o.ä. an der frischen Luft zu nutzen, da die Ausflüge zum Landkreis fehlen ;)”
Wir finden, das hört sich insgesamt ganz gut an. Bleibt gesund und haltet die Ohren steif!